Hermès ist Gold wert. Diese Luxushandtaschen sind führend auf dem Wiederverkaufsmarkt.

Angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheit erhält Luxus ein neues Gesicht. Der Markt für gebrauchte Taschen wächst schneller als der Verkauf neuer Taschen – und Hermès bleibt der unangefochtene König der Szene.
Noch vor wenigen Jahren galt der Kauf einer Hermès Birkin oder Kelly Bag als Synonym für Extravaganz und exklusiven Lebensstil. Heute wird sie zunehmend als Investition betrachtet. Laut Daten der Plattform Reklaim , die monatlich über 1,2 Millionen gebrauchte Handtaschen verkauft, kaufen Kunden diese immer bewusster – nicht nur mit Blick auf Mode, sondern auch auf Vermögensdiversifizierung.
„ Kunden suchen nach etwas Zeitlosem , das seinen Wert über die Zeit behält oder steigert“, betont Richard Ramirez , Vizepräsident für Einkauf bei Reklaim, im Interview mit WWD. „Der Kauf von Handtaschen von Marken wie Hermès oder Chanel hat in der Vergangenheit stabile Renditen gebracht und stellt heute eine kreative und sichere Alternative zu traditionellen Formen der Kapitalanlage dar.“

Auch ein wertvolles Accessoire muss nicht unerreichbar sein. Immer mehr Menschen verlassen Boutiquen von Konzernen wie LVMH und Kering und wenden sich dem Zweitmarkt zu. In guten Second-Hand-Läden oder auf Online-Plattformen wie Reklaim oder Vinted können Designerhandtaschen 15 % weniger kosten als in Boutiquen, manche sogar nur die Hälfte.
Gleichzeitig gelten für Hermès-Handtaschen jedoch eigene Regeln: Birkin- und Kelly -Taschen erzielen oft einen höheren Verkaufspreis als ihren Ladenpreis, und ihr endgültiger Wert hängt von Jahrgang, Farbe und Material ab. Dadurch demokratisiert der Sekundärmarkt einerseits den Zugang zu Luxusgütern und steigert andererseits deren Prestige.
Luxus aus zweiter Hand. Die Zahlen sprechen für sich.Laut der jüngsten Bain-Altagamma Luxury Goods Worldwide Market Study wird der Markt für gebrauchte Luxusgüter im Jahr 2024 48 Milliarden Euro erreichen – ein Anstieg von 7 % gegenüber dem Vorjahr. Experten beschreiben ihn als „Einstiegspunkt“ für Kunden, die von einem Designer-Accessoire träumen, aber noch nicht bereit sind, den Boutique-Preis zu zahlen.
Interessanterweise könnte die Weihnachtszeit eine leichte Trendwende mit sich bringen. Ramirez prognostiziert, dass Hermès und Chanel zwar ihre Spitzenpositionen behaupten werden, Marken wie Louis Vuitton, Gucci, Prada und Saint Laurent jedoch auf steigendes Interesse stoßen werden – und das alles dank Geschenksuchenden, die Wert auf eine Kombination aus Wiedererkennungswert und Erschwinglichkeit legen.
Welche Luxushandtaschen werden am häufigsten auf dem Zweitmarkt gekauft?Hermès-Modelle dominieren die Second-Hand-Bestsellerliste:
Birkin 25,
Birkin 30,
Mini Kelly , aber direkt dahinter liegen die Chanel-Klassiker – Small und Medium Double Flap – und die unsterbliche Speedy 25 von Louis Vuitton.
Ergänzt werden sie durch: Saint Laurent Downtown Cabas, Gucci Ophodida Shoulder Bag und Goyard Saint Louis PM.
well.pl