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Betrifft 1 von 100 Menschen: Sind alte Gene für unsere Kopfschmerzen verantwortlich?

Betrifft 1 von 100 Menschen: Sind alte Gene für unsere Kopfschmerzen verantwortlich?

Frühere Forschungen legten nahe, dass solche strukturellen Anomalien möglicherweise dadurch entstanden sind, dass sich der moderne Mensch, Homo sapiens, in prähistorischer Zeit mit anderen Menschenarten gepaart hat, weil diese Arten unterschiedliche Schädelstrukturen hatten und die für sie geeigneten Gene eine abnormale Entwicklung beim modernen Menschen verursachen konnten.

Forscher glauben, dass CM-I, die mildeste Form der Chiari-Malformation, das Ergebnis einer genetischen Kreuzung zwischen Homo sapiens und anderen menschlichen Spezies sein könnte.

Um diese Möglichkeit zu untersuchen, wurden 3D-Modelle moderner menschlicher Schädel von 103 Individuen mit und ohne Chiari-Malformation verglichen. Diese Strukturen wurden dann mit denen von acht prähistorischen menschlichen Fossilien verglichen, darunter Homo erectus, Homo heidelbergensis und Homo neanderthalensis (Neandertaler).

Die Studie ergab, dass moderne Menschen mit CM-I-Fehlbildung deutliche Unterschiede in den Regionen aufwiesen, in denen ihr Gehirn mit dem Rückenmark verbunden ist. Diese strukturelle Ähnlichkeit zeigte sich jedoch nur bei Neandertalerschädeln. Andere menschliche Vorfahren ähnelten modernen Menschen ohne die Störung stärker.

„Homo erectus und Homo heidelbergensis gelten als Vorfahren sowohl des Neandertalers als auch des modernen Menschen. Die größere Ähnlichkeit mit gesunden menschlichen Schädeln macht die gemeinsamen Formmerkmale zwischen Neandertalern und Menschen mit Chiari-Malformationen daher umso auffälliger“, sagte Dr. Kimberly Plomp.

Obwohl die Studie keine direkte genetische Analyse beinhaltete, stellte Dr. Plomp fest, dass die Schädelform mancher Menschen wahrscheinlich auf Neandertaler-Gene zurückzuführen ist, die sie für die Chiari-Malformation prädisponieren. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Neandertaler unter chronischen Kopfschmerzen litten.

Auch die Geographie kann einen Einfluss haben

Wissenschaftler gehen davon aus, dass Homo sapiens und Neandertaler vor etwa 250.000 Jahren in zwei großen Perioden in der heutigen Levante zusammenlebten und sich häufig kreuzten. Bis zu 45 Prozent der Neandertaler-Gene sind heute noch im modernen Menschen vorhanden, ihre Verbreitung variiert jedoch geografisch stark.

ntv

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