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Spanien ändert Regeln zur Kontrolle der elektrischen Spannung

Spanien ändert Regeln zur Kontrolle der elektrischen Spannung

Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien (Solar- oder Windenergie) können in Spanien künftig die Spannung des Stromnetzes genauso steuern wie andere konventionelle Erzeugungstechnologien, teilte die Regulierungsbehörde des Landes am Donnerstag mit.

Die spanische Nationale Markt- und Wettbewerbskommission (CNMC) meldete die Änderung und sagte, sie habe die Überprüfung des Regulierungsrahmens für die Spannungsregelungspflichten im Stromnetz am 12. Juni genehmigt, bevor die ersten offiziellen Schlussfolgerungen zu den Ursachen des Stromausfalls auf der Iberischen Halbinsel am 28. April bekannt wurden.

Diesen Schlussfolgerungen zufolge kam es zu dem Stromausfall aufgrund einer Spannungsüberlastung, die das spanische Stromnetz nicht verkraften konnte. Grund dafür waren Planungsfehler des spanischen Netzbetreibers Red Elétrica und die Nichterfüllung der Verpflichtungen der Energieerzeugungsunternehmen, die konventionelle Technologien zur Spannungsregelung einsetzen.

Derzeit, erklärte die CNMC, seien sowohl die synchrone Produktion (thermisch und hydraulisch) als auch die asynchrone Produktion (Solar- oder Windenergie) bereits seit 2000 bzw. 2014 zur Spannungsregelung verpflichtet. Mit der nun angekündigten Überprüfung des Regulierungsrahmens würden sie jedoch vom Betreiber auf ähnliche Weise und unter gleichen Umständen behandelt.

Diese „homogene Behandlung“ führt zu ähnlichen Anreizen für alle Produktionstechnologien, wenn sie Einheiten zur Spannungskontrolle aktivieren müssen.

Laut CNMC müssen alle Einheiten weiterhin eine Grundversorgung bereitstellen, können sich nun aber auch gemäß den vom Netzbetreiber festgelegten Richtlinien an der Spannungsregelungsplanung beteiligen.

Die am 12. Juni genehmigte Überarbeitung der technischen Standards ziele darauf ab, den Spannungsregelungsdienst des spanischen Stromnetzes zu modernisieren und einen Vergütungsrahmen dafür bereitzustellen, teilte die spanische Wettbewerbsbehörde mit.

Mit dieser Änderung wollen die spanischen Behörden Dynamik in den Spannungsregelungsdienst des Stromnetzes bringen und zudem die Entwicklung weiterer Kapazitäten über alle Technologien hinweg fördern.

Die nun genehmigte Überprüfung war das Ergebnis eines ersten Vorschlags des spanischen Stromnetzbetreibers im Juni 2021. In den Jahren 2022 und 2023 wurden „Demonstrationsprojekte“ gestartet, die die Fähigkeit erneuerbarer Energien bewiesen, die Spannungsregelung dynamisch und mit „hoher Wirtschaftlichkeit“ zu gewährleisten.

Die spanische Photovoltaik-Union (UNEF) begrüßte die Genehmigung dieser Änderungen durch die CNMC an diesem Donnerstag und betonte, dass erneuerbare Energien zwar schon seit vielen Jahren über die technische Kapazität verfügen, zur Spannungsregelung im Stromnetz beizutragen, dies aber bisher aufgrund gesetzlicher Rahmenbedingungen nicht möglich sei.

Laut UNEF wird die Einbeziehung erneuerbarer Energien in die Spannungsregelung auch dazu beitragen, die mit dieser Dienstleistung verbundenen Kosten zu kontrollieren, die sich in Spanien in den letzten Jahren verzehnfacht haben.

Der Verband betonte in einem Kommentar gegenüber der Nachrichtenagentur EFE hingegen, dass die Spannungsregelung eine starke geografische Komponente habe und die Photovoltaik in diesem Zusammenhang „besonders gut geeignet“ sei, zu diesem Dienst beizutragen.

observador

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