Schöner in den Tag starten: 4 einfache Rituale gegen das Morgentief

"Jeder Tag ist eine neue Chance", sagen die Optimist:innen unter uns. Doch was, wenn sich beim Aufwachen statt eines Sonnenaufgangs ein Sturmtief in uns breitmacht?
Unerledigtes, Schmerzhaftes, Anstehendes, Selbstvorwürfe, Ängste, Verpflichtungen, und, und, und: Angesichts solcher düsterer Gedanken und Gefühle möchten wir manchmal gleich wieder einschlafen, wenn wir morgens aufwachen. Besonders in den Wechseljahren können Frauen von dieser Schwere heimgesucht werden, die wie ein Schleier aus Trauer, Angst oder Missmut auf ihrem Gemüt liegt. Bei ihnen sind die Ursachen hormoneller Natur.
So lüften wir den dunklen Schleier auf unserem GemütDer US-amerikanische Psychologe Greg Sazima beschäftigt sich mit dem Phänomen des Morgentiefs und hat Tipps zum Umgang damit erarbeitet. Die schlechte Nachricht lautet: Wir können das sorgenvolle Aufwachen nicht stoppen. Die Gute ist: Wir können uns darauf vorbereiten und lernen, anders damit umzugehen.
Du suchst nach Routinen, die dich beim Abschalten unterstützen? Du möchtest endlich mal wieder gut schlafen? Erfahre, wie du Stressphasen gelassen meisterst.
Wie also gelingt es uns, die Schwere abzuschütteln und unser Morgen-Ich auf Trab zu bringen? "Mit bewussten Strategien – sowohl vor dem Schlafengehen als auch in den ersten Minuten nach dem Aufwachen – können wir die Auswirkungen reduzieren und uns mehr Handlungsspielraum für den Start in den Tag verschaffen", so Sazima bei "Psychology Today". Das sind seine Tipps:
Abendrituale gegen das Morgentief
- Gedankenliste: Erstelle am Abend eine kurze Liste mit den To-dos und Herausforderungen des kommenden Tages. Diese Stichpunkte signalisieren deinem Unbewussten, dass alle wichtigen Dinge für den Tag festgehalten wurden und du sie loslassen kannst.
- Sanfter Ausklang: Finde durch bewusstes Atmen zur Ruhe. Oder bei einer Selbstbeobachtung, bei der du in vier tiefen Atemzügen jeweils Körper, Herz, Kopf und den Raum um dich herum wahrnimmst. Nutze diese Minuten, um dir Selbstmitgefühl und Dankbarkeit zu schenken.
- Achtsames Beobachten: Atme tief ein und aus und verankere dich im Moment, indem du deine Umgebung bewusst wahrnimmst. Lausche auf die Geräusche deiner Umwelt und lasse den Blick durch den Raum wandern, bis er an einem Gegenstand hängenbleibt. Auch ein Schluck Wasser kann dir helfen, dich aus dem Tief zu befreien.
- Ins Handeln kommen: Mache den ersten Schritt, auch wenn es sich so anfühlt, als hättest du einen Stein im Schuh. Stehe auf, tue etwas. Körperliche Bewegung hilft, die Anspannung zu überwinden. Nimm gedanklich eine neue Perspektive ein: "So geht es mir im Moment. Das heißt aber nicht, dass der Tag gelaufen ist.“
Indem wir unser Morgentief akzeptieren und diese Strategien anwenden, bekommen wir auf Dauer einen größeren Einfluss auf unser Wohlbefinden. Es hilft auch, sich klarzumachen: Der Sturm am Morgen ist zwar echt, aber wie das Wetter wird sich auch meine Stimmung im Laufe des Tages verändern – fast immer zum Positiven.
Ist dies nicht der Fall und fühlst du dich über längere Zeit freud- und antriebslos, kann das Morgentief auch Anzeichen einer Depression sein. Dies solltest du bei deinem Hausarzt abklären lassen.
sar Brigitte
brigitte




